Alles eine Frage der Verständigung

Text und Bild: Sven Prawitz

Boarding, gate, pushback, taxi, wingtip-clearances, jet-blast-Abstände und apron. Die Luftfahrt ist international und somit die Arbeitssprache selbstverständlich Englisch. Das Vorfeld, englisch apron ist die Abfertigungs-, Rangier-, Abstell- und Wartungsfläche für Flugzeuge. Also der Bereich zwischen Terminal und Start- und Landebahn. Hier werden die Maschinen beladen, geprüft, betankt oder einfach nur für ein paar Stunden geparkt.

Steht das Flugzeug direkt am Terminal gelangen die Fluggäste über die Fluggastbrücken an Board des Fliegers. Auf Englisch wird dieser Vorgang „boarding“ genannt. Für das Großraumflugzeug A380 von Airbus mussten an den Zugängen (engl. gates) eine dritte Brücke angebracht werden. Bisher waren nur maximal zwei Brücken notwendig. Einige Maschinen stehen nicht am Terminal sondern in bestimmten Flächen auf dem Vorfeld. In diesem Fall müssen die Passagiere mittels Shuttle-Busse zum Flugzeug gebracht werden.

Sind alle Passagiere an Bord und alle Türen geschlossen wird der Flieger aus der Parkposition geschoben („pushback“). Danach rollt das Flugzeug aus eigener Kraft über das Vorfeld in Richtung Startbahn: im Englischen taxi genannt. Bei all diesen Bewegungen muss darauf geachtet werden, dass es zu keinen Kollisionen mit Gebäuden oder anderen Fahrzeugen kommt. Zudem ist es natürlich auch wichtig, auf die richtigen Abstände hinter den Triebwerken zu achten, um Schäden durch die Abgase zu vermeiden. Auf die wingtip-clearance und jet-blast-Abstände achtet der Vorfeldlotse, der in der Vorfeldkontrolle sitzt. Diese Kontrollstation wird noch von Fraport betrieben. Kurz bevor das Flugzeug

auf die Startbahn gelangt werden Kontrolle und Verantwortung an die Deutsche Flugsicherung, die ebenfalls einen Tower in Frankfurt betreibt übergeben. Diese erteilt die Freigabe für Starts und Landungen und beobachtet An- und Abflug aller Flugzeuge im Luftraum über Frankfurt.

Tower für die Vorfeldregie.
Tower für die Vorfeldregie.

Neben Flugzeugen und Shuttle-Bussen sind auf dem Vorfeld noch Tankfahrzeuge und Frachttransporter unterwegs. Das Besondere am Flughafen Frankfurt – Die Tankfahrzeuge sind reine Pumpstationen. Die Leitungen für Kerosin sind unterirdisch verlegt und jede Parkposition hat einen Anschluss. Die Tankfahrzeuge pumpen das Kerosin lediglich vom Anschluss in den Tank des Flugzeugs. Zur Versorgung des Flughafens gibt es eine eigene Pipeline nach Rotterdam, dem Treibstoffumschlagplatz in Europa.

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