Der galaktische Topfheiler von Philip K. Dick

Der galaktische Topfheiler von Philip K. Dick
Der galaktische Topfheiler von Philip K. Dick.

Der Beginn einer wilden Reise

Das Buch hat 175 Seiten: Da verwundert es nicht, das man sehr schnell mittendrin ist in der Geschichte. Sie spielt im Jahr 2046: Die Arbeitslosigkeit ist groß und die Inflation noch größer. Die Menschen geben ihre Wohlfahrts-Schecks noch am selben Tag aus, weil diese in ein, zwei Tagen bereits an Wert verloren haben.

Joe spielt „Das Spiel“

Joe Fernwright, die Hauptfigur der Geschichte, hat zwar einen Job – er repariert Keramik – doch keine Aufträge. Zum Zeitvertreib spielt er mit Freunden auf der ganzen Welt ein Spiel, bei dem ein Buchtitel nacheinander in mehrere Sprachen übersetzt wird. Am Ende wird der Text wieder ins Englische übertragen. Die Mitspieler müssen aus dem dann entstandenen Kauderwelsch den Original-Titel erraten. Alles in allem eine recht trostlose Zeit.

Aber dann wird Joe gebraucht – und das gleich auf einem fremden Planeten im Auftrag einer geheimnisvolle, ihm unbekannten Kreatur. Das ist der Beginn eines abenteuerlichen und unterhaltsamen Unterfangens, das einem Roadmovie gleich kommt.

Ein Plot voller Missverständnisse

Aber auf dem Planeten Plowman angekommen wird alles recht konfus. Dick legt nun den Fokus auf die Kommunikation zwischen den Protagonisten, die alle aus unterschiedlichen Kulturen, sogar Planeten kommen. Es entwickelt sich ein Plot voller Missverständnisse und Ungereimtheiten. Leider verliert sich die Erzählung zu sehr darin.

Das Ende ist so verschroben, dass sich die Geschichte nicht abgeschlossen anfühlt – ein Roadmovie ins Unendliche. Es geht um die Sehnsucht sich selbst zu verwirklichen und die Leere, die sich einstellt tatenlos zusehen zu müssen. Dick hat grandiose Geschichten geschrieben, „Der galaktische Topfheiler“ gehört nicht dazu.

Über das Buch

Der Roman ist als Taschenbuch 2019 im Fischer Verlag erschienen. Das Original – galactic pot-healer – stammt aus dem Jahr 1969. Der Preis liegt in Deutschland bei glatt zehn Euro.

Mein Exemplar habe ich in Hermkes Romanboutique gekauft. Mehr Buchbesprechungen findet hier in meinem Blog.

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